Chronik


Der Ort Buch oder Buche wurde erstmalig in einer Verkaufsurkunde 1259 erwähnt, er liegt 280m über NN.

Das Dorf ist ohne Zweifel älter. Dafür spricht schon sein Name der sich von dem althochdeutschen Wort bouch oder bouche herleiten lässt.

Stumme Zeugen für die Besiedlung der Gemarkung schon in frühgeschichtlicher Zeit sind die zahlreichen Hügelgräber im Pfarrhofen und Altgeheg.

Das Dorf wie alle Orte ringsum liegt im alten Einrichgau. Der Einrich wurde von Karl dem Großen der Reichsabtei Prüm in der Eifel zum Geschenk gemacht, von dieser dem Erzbischof in Trier verpfändet, an die Grafen von Arnstein verliehen und schließlich um das Jahr 1158 an die Grafen von Nassau und Katzenelnbogen verkauft. Im 13. Jahrhundert hatte der Einrich vier Herren. Nach mehreren erfolglosen Bemühungen und langwierigen diplomatischen Verhandlungen wurde in 1774 eine Einigung erzielt, nach der das Vierherrische Buch in Zukunft zu Hessen gehören sollte.

Die Bewohner waren Leibeigene, sie waren Besitz des Leibherren, der sie vertauschen, verschenken oder verkaufen konnte. Jeder der Leibherren setzte einen Schultheißen ein, somit kam es, dass zeitweilig in Buch zwei Schultheißen regierten.

Buch zählte ab 1774 zum Verwaltungsbezirk Nastätten und ab 1815 zum herzoglich nassauischen Amt Nastätten.

Im Jahre 1526 wird die Zahl der Hausgesäße mit 12 und in 1581 mit 16 angegeben. Die Kapelle welche im nassauischen Bannzäune lag, wurde erstmals in 1555 erwähnt. Nach der Überlieferung hat die der Jungfrau Maria geweihte Glocke aus dem Kloster Arnstein gestammt. Die Glocke wurde im Krieg eingeschmolzen und nach diesem durch eine neue ersetzt. Genau wie heute war damals alle vier Wochen Gottesdienst. Die evangelischen Bürger gehörten zum Kirchspiel Nastätten die katholische zum Kirchspiel Obertiefenbach, bis nach dem dreißigjährigen Krieg in Nastätten eine katholische Pfarrkirche gebaut wurde.

Eine Beschreibung aus dem Jahre 1771 nennt drei größere Höfe am Ort, den Gronauer Hof, den Hof des Klosters Walsdorf (Bucher Mühle?) und den Hof der Jesuiten von St. Goar.

Um das Jahr 1744 wurde in Buch eine Schule eingerichtet, vorher gingen die Kinder nach Nastätten zur Schule. Der Unterricht in Buch wurde im Backhaus abgehalten, er fiel im Sommer ganz aus. Im Jahre 1878/79 wurde eine neue Schule in den Krautgärten gebaut. Wegen des Straßenverkehres und des Lärmes an der Bundesstraße wurde dann 1960/61 eine Schule in den Oberdorfgärten errichtet, aber bereits 1970 wieder geschlossen. Heute gehen die Bucher Kinder wieder in Nastätten zur Schule, auch die Kindertagesstätte für unsere Kleinen ab drei Jahren befindet sich in Nastätten.

Das 19. Jahrhundert brachte neben der Gemeindeselbstverwaltung auch die Bauernbefreiung.

Die Bauern wurden vom Leibeigenen zum freien Bürger und erhielten gegen Entgelt das Land, das sie bisher bewirtschaftet hatten zum Eigentum. In dieser Zeit von 1863 bis 1867 wurde die erste Spezialkarte der Gemarkung Buch angefertigt. Über den Ortsbering, das Krautland, die Wiesen, das Ackerland und den Wald, ohne die Fläche "Bereich Aftholderbach". Die Aufmessung der Gemarkung ergab eine Größe von 965 Morgen, 64 Ruten und 53 Schuh, darin enthalten ist: der Ortsbering mit 19 Morgen 42 Ruten und 61 Schuh. (1 Morgen = 100 Ruten, 1 Rute = 25 qm, 1 Schuh = 0,25 qm).

Eine danach stattgefundene Hausnummerierung ergab 62 Hausgesäße.

Die heutige Gemarkung ist 426 Hektar groß, davon sind 147 ha Wald, 246 ha Ackerland und Wiesen und 33 ha bebaute Flächen, Wege, udgl.. Heute hat Buch rund 600 Einwohner, davon sind mehrere Kleingewerbetreibende, eine Baustoffhandlung, sowie zwei Gaststätten.

Die Landbewirtschaftung wird nur von zwei Betrieben im Vollerwerb vorgenommen.

Das Rathaus wurde 1996 durch einen An- und Umbau mit einem Saal vergrößert.

Die Räume werden auch an Auswärtige Personen vermietet.

Im Jahr 2009 konnte die Gemeinde ihr 750 jähriges bestehen feiern. Anlässlich dieses Jubiläums wurde eine Dorfchronik erstellt. Diese Chronik, ein gebundenes Buch, kann auf Wunsch hier erworben werden.


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